Beim Lesen des kürzlich im Splitter Verlag erschienen Comics „Coming In“ ging mir folgende Frage nicht aus dem Kopf: Was macht einen Comic eigentlich queer? „Queere Comics sind Comics von queeren Menschen, über queere Erfahrungen und für eine queere Community,“ so lautet meine Standard-Antwort auf diese Frage. Doch „Coming In“ rüttelte an einem wunden Punkt dieser griffigen und scheinbar klaren Definition.
Autor*in: Bernhard Frena
forscht als Medienwissenschaftler zu queerer Pop- und Netzkultur, verdingt sich sein Brot aber vorwiegend als freischaffender Grafiker und Journalist. Gerüchten zufolge sei seine Forschung ohnehin nur Ausrede für einen hemmungslosen Medienkonsum; eine Feststellung, welche er vehement – wenn auch wenig glaubwürdig – dementiert. Queere Webcomics haben es ihm besonders angetan. Frisch aus der oberösterreichischen Provinz in Wien eingetroffenen, waren sie vor 15 Jahren sein erster Anknüpfungspunkt zu einer queeren Community.
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