Beziehung voller Trennungen

Die Konsequenz ist eine deutsche Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Romans von Alexander Ziegler. Erschienen im Jahr 1977 und unter der Regie von Wolfgang Petersen, erzählt er die Geschichte einer durch und durch unglücklichen Liebe.

Es ist ein Ort, an dem man nicht erwartet, die große Liebe zu finden, doch genau hier treffen sich der homosexuelle Schauspieler Martin Kurath und Thomas Manzoni: Im Gefängnis. Martin wurde verhaftet, weil er eine Beziehung zu einem Jugendlichen hatte, Thomas ist der Sohn eines Gefängnisaufsehers. Schon der erste Blick, den die beiden miteinander austauschen, ist gefühlsgeladen und aufgewühlt – und so könnte man den Werdegang ihrer Beziehung auch weiterhin beschreiben.

Nach dem langen Warten bis Martin aus dem Gefängnis entlassen wird, stellen sich Thomas’ Eltern gegen die Beziehung der beiden – nicht aufgrund des Altersunterschieds, sondern weil sie nicht glauben wollen, dass ihr Sohn tatsächlich schwul ist. Nach dem Rauswurf zuhause versuchen die beiden ins Ausland zu fliehen, doch auch das geht schief: Thomas wird aufgespürt und in eine Erziehungsanstalt eingewiesen, die hart mit ihm umspringt. Mehrmals versucht er zu fliehen, und einmal scheint es zu gelingen – aber nur unter grausamen Bedingungen, die die beiden Verliebten wieder trennen würden. So entscheidet sich der junge Mann, seine Zeit in der Erziehungsanstalt durchzustehen.

Als ihn sein Geliebter nach Ende der “Umerziehung” sehnsüchtig erwartet und darauf hofft, endlich ein neues Leben zu zweit beginnen zu können, ist Thomas ein veränderter Mann. Die Zeit in der Anstalt hat ihn psychisch labil gemacht, was dem heiß ersehnten Zusammenkommen nicht nur seinen Glanz nimmt, sondern auch große Gefahren mit sich bringt. 

Die Konsequenz zeigt auf, wie verpönt Homosexualität in Deutschland in den 70er Jahren war und stellt somit ein Stück Zeitgeschichte dar. Gleichzeitig beschreibt die Geschichte eine Liebe voller Leidenschaft, Treue und Fürsorge, die trotz vieler Hindernisse nicht zerbricht. Jedoch ist der Film sehr düster und somit definitiv nicht zur leichten Unterhaltung geeignet, fröhliche Szenen sind selten und kurz gehalten. Für jede:n, der:die einen Einblick in das homosexuelle Leben der 70er haben möchte, ist er aber definitiv zu empfehlen. 

Der Film ist ab sofort auf DVD und erstmalig auf BluRay erhältlich.

Titelbild: Eine Szene aus dem Film | © WDR/1977