Was (queer-)feministische Pornographie ist, warum Mainstream Porn langsam ausgedient hat und warum wir alle für unseren Pornographiekonsum zahlen sollten. Wir reden nicht gern über sie, konsumieren sie meist heimlich, salonfähig ist sie schon gar nicht und trotzdem ist sie überall: die Pornographie. Also Mainstream Pornographie zumindest, aber da greifen wir jetzt ein bisschen zu weit vor.
Autor*in: El(l)i Schneider

absolviert derzeit ein Doktorat der Geisteswissenschaften mit Fokus auf Medienkulturwissenschaften, sowie einen Master in interdisziplinären Geschlechterwissenschaften an der Universität Graz. Seit 2019 unterrichtet dey als Lektor*in auch Kurse zu Feminismus, Intersektionalität und Queerness an derselben. Parallel dazu beschäftigt sich dey mit den Themen Geschlecht, Sexualität und Körperlichkeit(en) auf der Bühne. Seit 2016 ist El(l)i als künstlerische und organisatorische Leitung Teil der Theatergruppe Pennyless Players und seit 2019 Teil des Künstlerkollektivs Peace Babies.
(Queer-)feministische Pornos
Die meisten kennen Pornographie heutzutage als Videosnippets, die gratis auf diversen Onlineportalen zu finden sind – eingeordnet in abertausende von Kategorien, deren Vielfalt jegliche Geschmäcker abzudecken scheint.
Nuancen und Chancen
In unserer Kultur dominiert die Vorstellung, dass es zwei Geschlechter gibt. Diese sind? Bingo. Weiblich und männlich. Sie bestimmen welche Spielzeuge uns gekauft werden, welche Kleidung uns angezogen wird, mit wem wir spielen dürfen, welche Hobbies wir wählen können, in welche Schule wir gehen, welchen Berufsweg wir einschlagen, wie andere Personen uns wahrnehmen und – wie wir uns selbst wahrnehmen sollen.
Gabaliers pinke Welt
„Man hat’s nicht leicht auf derer Welt, wenn man als Manderl noch auf a Weiberl steht“, ließ Andreas Gabalier im März 2015 noch verlauten. Dann kam bis 2019 lange nichts und da auch nur ein halbherziges “Ich hab überhaupt kein Problem mit Schwulen, mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und auch sonst mit keinen Randgruppierungen, die es sonst noch so gibt”. Danke Andreas, da fühlt mensch sich wertgeschätzt, als Randgruppierung.