Ronald Zechner, geboren 1972, studierte von 1995 bis 1999 Bühnenbild an der Akademie für bildende Kunst. Wahrscheinlich kommt daher seine Liebe für die großen Formate. Er arbeitete als Bühnenbildner am Burgtheater Wien und an der Kölner Oper, bevor er Assistent von Franz West wurde. Dieser international sehr bekannte Förderer von Ronald Zechner brachte ihn zur freien Kunst, der er seither als Konzeptkünstler nachgeht.
Seine Arbeit nimmt immer wieder Bezug auf gesellschaftspolitische Themen, für die er ausgiebig recherchiert. In seiner Materialverwendung thematisiert er die Verschwendung, den Ressourcenverbrauch und die Müllberge, die wir täglich produzieren. Fast ausschließlich verwendet er (vermeintlichen) Müll, sogenannte Abfälle und Objet trouvées für seine Skulpturen. Diesen verleiht der Werktitel eine zusätzliche Bedeutungsebene.
Seine Werkserie „Roboter der Vernunft“ thematisiert gesellschaftliche Problemfelder wie den Ressourcenverbrauch. Ein Werkstück ist mit der Bezeichnung „außibetoniert“ betitelt. Die zunehmende Bodenversiegelung ist nicht nur in Österreich ein großes Problem, sie bereitet uns Probleme bei Hochwässern und trägt zum Klimawandel und Artensterben bei. Aufgrund der hohen Bautätigkeit des Menschen gibt es sogar eine Sandknappheit und Raubbau an Sandvorkommen, sie sich für die Anfertigung von Zement eignen.
Die Roboter Ronald Zechners übernehmen Funktionen, die man, sei es aus Taktgefühl, Pflichtbewusstsein oder mangelndem Talent, nicht selbst ausüben kann. Es gibt einen faulen Musiker (lazy robot is musician), einen, der den Bogen überspannt (span the arch robot), einen dem Wein zugeneigten Roboter (Dyonisos Robot) oder einen Raucher (smoking robot).
In seinen Papierarbeiten arbeitet Ronald Zechner ebenfalls oft mit Themen, die uns beschäftigen. Sei es die Rolle der Pharmaindustrie beim Sponsoring der Profi-Radclubs oder bei politischen Entscheidungen. Ein Fußabdruck lädt dazu ein, das Werk genauer zu betrachten – es handelt sich um den Impf-Fußabdruck.
Titebild: Arbeiten von Ronald Zechner
Im Vordergrund: Working Station
Im Hintergrund: breathe the paper and the feathers, they are the rivers
Links: „make good Food robot“
sammelt seit seinem 20. Lebensjahr Kunstwerke. Seine Leidenschaft gilt großen und kleinen Originalgemälden. Der Vorteil an einer Kunstsammlung ist ja, dass man so viele Werke besitzen kann, wie man möchte. Seit einigen Jahren ist Bernhard Mitglied im Verein „Atelier an der Donau“, der sich in der Kunstwelt einen Namen gemacht hat mit der Veranstaltung von Künstlersymposien. 2020 hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und das Unternehmen Artosphäre gegründet. Für Querformat verfasst er die Kunstkolumne.