Mit 16. März tritt in Frankreich eine Regelung in Kraft, die auch in Österreich längst überfällig ist: Künftig wird es homo- und bisexuellen Männern erlaubt sein, ohne Wartezeit Blut zu spenden.
In einer Mitteilung des französischen Gesundheitsministeriums wurde die Aufhebung der Wartefrist bei Blutspenden für Männer, die Sex mit Männern (MSM) haben, angekündigt.
So werden ab 16. März 2022 im auszufüllenden Fragebogen vor der Blutabnahme keine Fragen und Kriterien mehr zur sexuellen Orientierung vorkommen. Bisher war dies nur jenen Männern erlaubt, die vier Monate lang keinen gleichgeschlechtlichen Sex praktizierten.
Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran spricht von der Beendigung einer Ungerechtigkeit, die nicht mehr zu rechtfertigen war. Österreich hat in diesem Bereich starken Aufholbedarf: Nach wie vor sind MSM für ein Jahr als Blutspender gesperrt, Transgender-Personen werden sogar gänzlich ausgeschlossen.
Titelbild: Symbolbild | © Monika Kozub on unsplash.com
studiert an der Universität Wien Publizistik- und Kommunikationswissenschaften. Der gebürtige Steirer ist 2020 nach Wien gezogen und lebt seither in der Bundeshauptstadt. Neben dem Studium verdient er sich das nötige Kleingeld als Grafiker und über journalistische Nebenjobs. Trotz seiner Leidenschaft für Alltagsstrukturen liebt er es, seine geplanten sportlichen Freizeitaktivitäten kurzerhand zu verschieben – um stattdessen Raum und Zeit für ein gemeinsames Gläschen Wein im Freundeskreis zu schaffen. Wohl auch deshalb kann man von ihm stets einen scherzhaften Spruch erwarten.